Social Farming

Social Farming ist eine neue Art des Gärtnerns, die Menschen mit Gemüseanbau unterstützt. Dabei werden To-Do-Listen erstellt, auf denen Menschen nach Arbeit suchen können, um Gemüse anzubauen. Die Arbeiten können von jedem ausgeführt werden, der sich dafür interessiert. Social Farming bietet viele Vorteile für alle Beteiligten. Zum einen können Menschen die Chance bekommen, ihre Fähigkeiten zu verbessern und Geld zu verdienen. Zum anderen können sie Gemüse anbauen, das sie selbst essen möchten.

Landwirtschaft und Soziales verbinden

Social Farming ist eine neue Art von Landwirtschaft, die sich auf die Förderung sozialer Ziele und den Umweltschutz konzentriert. Durch Social Farming wird landwirtschaftliche Produktion nicht mehr nur auf Profitmaximierung ausgerichtet, sondern auch soziale und ökologische Anforderungen beachtet. Social Farming ist ein relativ junges Phänomen, das sich in den letzten Jahren allerdings rasant entwickelt hat.

Mittlerweile gibt es bereits mehrere tausend Social Farmings Projekte weltweit, die von Privatpersonen, Gemeinschaften und Unternehmen getragen werden. Die Größe dieser Projekte variiert stark, sodass von kleinen Hausgärten bis hin zu landwirtschaftlichen Großbetrieben alles dabei ist.

Social Farming ist keine rein vegane oder vegetarische Art der Ernährungsproduktion, sondern umfasst alle herkömmlichen Nahrungsmittel wie Getreide, Obst und Gemüse. Allerdings wird bei Social Farming stets auf biologisch-dynamische Produktion (also ohne chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide) sowie auf fairen Handel geachtet. Zudem wird bei Social Farming Wert auf soziale Gerechtigkeit gelegt und es wird versucht, möglichst regional und saisonal zu produzieren.

Social Farming in der Landwirtschaft

Social Farming ist ein Ansatz, der Landwirte und andere Akteure in ländlichen Räumen darin unterstützt, soziale Dienstleistungen für ihre Gemeinschaften zu entwickeln und anzubieten. Dabei wird das Wissen der Landwirte genutzt, um soziale Innovationen zu schaffen, die die Lebensqualität in ländlichen Regionen verbessern.

Die Idee des Social Farming entstand in den 1980er Jahren in Italien und wurde seither in vielen europäischen Ländern weiterentwickelt. In Deutschland wird Social Farming seit 2010 von der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH im Rahmen des EU-Projekts „SoFa – Social Farming for Rural Development“ unterstützt.

Social Farming hat viele Vorteile für ländliche Regionen:

  • Social Farming bietet eine sinnvolle Tätigkeit für Menschen mit Beeinträchtigungen und ermöglicht es ihnen, Teil der Gemeinschaft zu sein.
  • Social Farming verbessert die Lebensqualität in ländlichen Regionen und trägt so zur Vitalisierung dieser Gebiete bei.
  • Social Farming stärkt das Zusammengehörigkeitsgefühl in ländlichen Gemeinschaften und schafft neue soziale Kontakte.
  • Social Farming fördert die Integration von Flüchtlingen und Migranten in ländliche Regionen.
  • Social Farming unterstützt die Entwicklung lokaler Wertschöpfungsketten und stärkt damit die Widerstandsfähigkeit ländlicher Regionen.